Mama Afrika auf dem Büffelhof Beuerbach ∞ Freie Trauung: Sie lieben sich & miteinander Afrika
Kreativ heiraten: Eine Vermählung jenseits von Afrika
Meine zauberhaften Brautleute sind echte Afrikaliebhaber: Sie lieben sich & miteinander Afrika. Das fiel mir schon gleich beim Kennenlernen auf, denn er trug eine Afrikakette um den Hals. Die Verlobung war natürlich in Afrika.
Am liebsten würden sie ja auch in Afrika heiraten … Es wäre jedoch ein arger Akt, mit allen rüber zu fliegen ... später wäre auch noch Corona dazu gekommen.
Als Ersatz hatten sie sich für den Büffelhof in Beuerbach als Hochzeitslocation entschieden. NUN fingen MEINE Augen an zu glänzen, und das Kopfkino ging los: Vermählung jenseits von Afrika. So schlug ich gleich mal vor, für die freie Trauung Mama Afrika auf den Büffelhof in Beuerbach zu holen. Damit rannte ich bei ihnen offene Türen ein. Die Funken sprühten, und wir freuten uns schon sehr auf unsere gemeinsame Zeit.
Ich liebe die kreative Herausforderung besondere Themen, besondere Hobbys, etc. in einer Trauzeremonie umzusetzen. So wird es richtig persönlich.
Unser 1. Traugespräch stand komplett unter dem Motto African Love. War doch die gemeinsame Liebe für den afrikanischen Kontinent mit ein Grund, weshalb sie sich ineinander verliebten.
Nach unserem 1. Traugespräch war schon sehr schnell das Bild der beiden für ihre Liebe und Partnerschaft gefunden. In der Parabel waren zwei Büffel, passend zu den Savannen Afrikas, die Protagonisten.
Ich liebe es, den gewissen Flair ganz subtil in eine Trauung einzustreuen, so dass es am Ende ein wunderbares Ganzes, ein Kunstwerk, ergibt. Neben der Musik sind es auch die einzelnen Ritualelemente, die mit Understatement, genau diese besondere Stimmung duftig leicht kreieren.
Für die Erarbeitung der Gestaltungsmöglichkeiten einer freien Trauung nehme ich mir sehr viel Zeit. Da bin ich schon sehr akribisch. Ich finde eine Trauzeremonie sollte das Brautpaar perfekt abbilden – mit allem.
Hier war nun meine Mission: Für die freie Trauung Mama Afrika auf den Büffelhof in Beuerbach holen, um die Vermählung jenseits von Afrika mit afrikanischem Flair zu feiern.
Neben der afrikanischen Musik, sollte es auch einen afrikanischen Hochzeitsbrauch geben, der auch zu unserer Kultur passt.
Und los ging die Recherche, die zunächst ziemlich ernüchternd ausfiel. Hier zwei Highlights:
Dass der Vater der Braut sie mit Milch bespukt, um sie zu segnen, nicht ganz das Wahre, wenn es auch bei uns Milch gibt und wir auf einem Büffelhof sein werden.
Das zweite Highlight, das ich fand, ist der Brauch, die Braut mit Kuhdung zu beschmieren, zu beschimpfen und zu beleidigen, um sie auf ihre Ehetauglichkeit zu prüfen. Nunja, wenn es auch genügend Kuhdung auf dem Hof gäbe, gecancelt ... weiter ging es ...
Und dann hatte ich es: Bei den Yoruba, die im Benin und in Teilen von Nigeria daheim sind, gibt es den schönen Brauch: Schmecken der vier Elemente. Um die Brautleute auf die Zukunft vorzubereiten, bekommen sie etwas Saures, etwas Bitteres, etwas Scharfes und etwas Süßes. Das passt doch auch zu uns in unsere Kultur.
So nach und nach nahm die Trauung Form an. Im regen Austausch schraubten, hämmerten und feilten wir an den Gestaltungselementen. Der große Tag konnte kommen.
Ursprünglich war die Trauung auf der Büffelwiese geplant. Wir hatten jedoch perfektes afrikanisches Glückswetter: Es goss in Strömen. Das Glück der beiden kann nichts, absolut gar nichts trüben!
Wir verlegten die Trauung nach drinnen. Bei uns in Deutschland solltet Ihr für eure Trauzeremonie auch immer einen Plan B bereit halten als Regenalternative. Diese Kulisse war unglaublich. Fast war ich froh, dass es regnete. ;-)
Ich liebe es meine Kleidung perfekt auf das Farbthema abzustimmen. Das Farbthema Gelb holte die Sonne noch zusätzlich in unsere Herzen … und meine Kette – this is Africa.
Die afrikanische Deko konnten die beiden noch ganz kurz vor Corona in Südafrika direkt vor Ort bei afrikanischen Kunsthandwerkerinnen kaufen.
Das „Schmecken der vier Elemente“ gefiel den beiden so gut, dass wir es in der Zeremonie umsetzten. Zusammen mit den Trauzeugen bereitete ich es vor. Mit viel Liebe und Hingabe kredenzten sie den Brautleuten Zitrone für das Saure, Obstessig für das Bittere im Leben, Chilli für die Schärfe der Leidenschaft, Honig für die Süße des Glücks und zum Abschluss einen ordentlichen Schnaps zum Runterspülen.
Bei aller Freude: Vielen meiner Bräute fällt es schon ein wenig schwer, sich von ihrem Mädchennamen zu verabschieden. Deshalb habe ich verschiedene Möglichkeiten für kleine, feine Rituale entworfen, um sich liebevoll von dem Namen zu verabschieden, den sie so lange trugen. Hier ist eines davon:
Auch das Kochbuch durfte eine Rolle spielen ...
Zum Auszug natürlich HAKUNA MATATA.
Meine Lieben, wir hatten eine so tolle Zeit! Ich wünsche euch alles Glück dieser Erde ... und HAKUNA MATATA.
Wovon träumt Ihr? Erzählt es mir!
Eure Silvia
Traurednerin München & Umgebung, Augsburg, Ulm, Allgäu, Bodensee & weltweit
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Die tollen Fotos sind von Jessica Wiedemann.